EGT ordnet sich neu

Der Energiedienstleister nutzt das Ausscheiden eines alten Eigentümers: Eine Genossenschaft hält künftig ein Drittel an den Tribergern

 
Foto: egt
 

Triberg. Diese Unterschrift bedeutet eine Zäsur: Seit 1922 war das Stammkapital der Elektrizität-Gesellschaft Triberg (der heutigen EGT Gruppe) zu je 50 Prozent verteilt. Eine Hälfte hielten Friedrich Wilhelm von Schoen, dessen Bruder Wilhelm Eduard Freiherr von Schoen sowie Carl von Linde gemeinsam mit der Firma Meißner & Co., die andere die Städte Triberg, St. Georgen, Furtwangen, Hornberg und Schonach. Nun sei ein Familienzweig der Gründer ausgeschieden, wie die EGT ohne nähere Angaben mitteilte. Deshalb habe man die Chance zur Neuordnung genutzt. 

Laut Mitteilung der AG ist das Stammkapital nun in Drittel aufgeteilt: Neben den Gründerfamilien und den Kommunen hat aktuell die Alb-Elektrizitätswerk mit Sitz in Geislingen ein Aktienpaket übernommen. Nach Aussage von EGT-Vorstandschef Rudolf Kastner sei der neue Anteilseigner "ein strategischer Partner, der sich sowohl dem Wohl des Unternehmens als auch der Wahrung und Steigerung des Unternehmenswertes verpflichtet ist". Zu den Details des Deals gab es wie üblich keine Angaben.

Zugleich betont Kastner, "das Albwerk ist ein Partner auf Augenhöhe". Allerdings sprechen die Rahmendaten ein wenig eine andere Sprache: Das 1910 gegründete Albwerk ist ein Genossenschaft mit 1300 Mitglieder. Die 385 Mitarbeiter setzen pro Jahr rund 300 Millionen Euro in den drei Geschäftsbereichen Energieversorgung, Elektro- und Kommunikationstechnik sowie Elektrofachhandel. Die EGT hingegen erreicht mit den Geschäftsbereichen Energieservice und -versorgung, Netzbetrieb sowie Gebäudeausrüstung nach schweren Jahren nach eigenen Angaben im laufenden Jahr einen Umsatz in Höhe von 108 Millionen Euro. Für das kommenden Jahr wird die Marke von 120 Millionen Euro angepeilt (einen Bericht über die Entwicklung finden Sie hier).

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