Edeka übernimmt weitere K&U-Bäckereien

Angeblich geht es um 39 Filialen – Ex-Chef Ganghof hat einen neuen Job

 
Foto: oh
 

Freiburg/Offenburg. Die Ausgliederung der K&U-Bäckereien an die Edeka und ihre Kaufleute geht weiter. Das berichtet die Lebensmittelzeitung. Vor kurzem hatte der Rickenbacher Kaufmann Michael Schmidt angekündigt, ein Dutzend K&U-Shops in seinen Märkten zu übernehmen. Nun plane auch die Edeka Südwest in Offenburg einen Schritt. 39 K&U-Filialen sollen unter das Neukauf-Dach der Edeka wechseln.

Bereits am Dienstag würden in einer Führungsrunde die Modalitäten für den Deal abgesteckt werden, schreibt die Zeitung. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat dieses Vorgehen kritisiert. Sie fürchtet Tarifflucht und Nachteile für die Mitarbeiter. Die Kaufleute halten dem entgegen, dass die Mitarbeiter in den Märkten ohne Tarifbindung besser bezahlt würden als die K&U-Angestellten mit Tariflohn. Michael Schmidt sagt, dass er sich bei der Bezahlung am Verdi-Tarif für den Einzelhandel orientiere. Wie viel Geld die Mitarbeiter bei ihm verdienen, verrät er aber nicht.

K&U ist eine Tochter der Edeka Südwest. Der Backbetrieb hat aktuell 3500 Mitarbeiter und erlöst einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro – noch. Denn die 680 Filialen werden nun nach und nach ausgegliedert. So bleiben von K&U nur noch die Backfabriken über. In Südbaden produziert K&U in Neuenburg. Weitere Standorte sind Mannheim, Reutlingen und Bexbach im Saarland.

Der Umbau bei K&U hatte auch zur Trennung vom bisherigen Geschäftsführers Peter Ganghof geführt. Er hat das Unternehmen im November verlassen. Nun hat Ganghof einen neuen Job: Er ist beim Großhändler Lekkerland zuständig für den Bereich Foodservice. Ganghof bestätigt diese Personalie auf seiner Linkedin-Seite.

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