Dorothee Eisenlohr gewinnt haushoch

Die Chefin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg wird OB in Schramberg. Der Amtsinhaber hatte keine Chance

 
Foto: privat
 

Schramberg. Es dauerte keine halbe Stunde, da war für die unabhängige Kandidatin Dorothee Eisenlohr alles klar – Wahlbezirk für Wahkbezirk zeichnete sich ihr fulminanter Sieg ab: Am Ende landete sie bei 67,65 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit erreichte Eisenlohr gleich im ersten Wahlgang eine klare Mehrheit. Amtsinhaber Thomas Herzog bekam nur 29,49 Prozent der Stimmen und muss nach nur einer Amtszeit den Stuhl wieder räumen. Der dritte Bewerber Dirk Caroli hatte mit dem Wahlausgang nichts zu tun, auf ihn entfielen lediglich 2,53 Prozent der Stimmen. Bitter ist indes die niedrige Wahlbeteiligung von rund 48 Prozent, trotz des guten Bewerberfeldes.

Der Wahlausgang hatte sich im Verlauf des Wahlkampfs durchaus abgezeichnet. Die spontane, ungekünstelte Art der 37-jährigen Eisenlohr kam an. Zudem war sie auch in den Ortsteilen omnipräsent. Wobei schon ihr Einstieg deutlichen Rückenwind versprach: Dem Vernehmen nach wurde sie von prominenten Schrambergern und treibenden Kräften der CDU zur Kandidatur "aufgefordert". Eisenlohr trat dennoch bewusst unabhängig auf und sprach mit allen Gruppierungen und Institutionen in der Fünf-Täler-Stadt. Anfang Oktober wird sie den Posten als erste Oberbürgermeisterin der Region antreten.

Spannend wird sein, wie es mit der regionalen Wirtschaftsförderung weitergehen wird. Eisenlohr hatte Anfang 2017 den Posten als Geschäftsführerin angetreten und der Gesellschaft nicht nur moderne Strukturen gegeben, sondern auch einen umfangreichen Markenbildungsprozess angestoßen – der noch nicht abgeschlossen ist. Allerdings gibt es erste Stimmen, die das Konstrukt in seiner aktuellen Form generell in Frage stellen.

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