Die größte Solaranlage – auf einem See

Bei Renchnen wird aktuell eine schwimmende Photovoltaik-Anlage aufgebaut. Für den Kiesunternehmer Ossola hat das mehrere Vorteile

 
Foto: Erdgas Südwest GmbH
 

Renchen/Kappelrodeck. Aus der Luft schaut das Gebilde recht unspektakulär aus und doch verbirgt sich dahinter ein Superlativ: Auf dem Baggersee Maiwald in Renchen bei Achern entsteht aktuell die nach Angaben des Kieswerkbetreibers Ossola größte schwimmende Photovoltaikanlage in Deutschland. Die Anlage nimmt zwei Prozent der Wasserfläche ein und soll rund 800.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren.

"Durch den Verbrauch des selbst produzierten Stroms kann ich meine Stromkosten deutlich senden und die sowieso vorhandene Seefläche für mehr Klimaschutz nutzen", erläutert Armin Ossola, Geschäftsführer der gleichnamigen GmbH. Zwei Drittel des produzierten Stroms wird das Kieswerk verbrauchen, das andere Drittel – das vor allem an Wochenenden anfällt – wird ins öffentliche Netz gespeist und durch den Projektpartner Erdgas Südwest vermarktet. Durch die Anlage können rechnerisch rund 560.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. Nähere Angaben zu den eingesparten Stromkosten und der Investition machte Ossola nicht.

Unterstützung fand der Kiesunternehmen für das Vorhaben beim Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg: "Die Kieswerke verbrauchen viel Energie. Diese regenerativ zu erzeugen und keine zusätzlichen Flächen zu benötigen, das ist ein wichtiger Beitrag der Branche zum Klimaschutz", so Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger. Anlagen auf Kiesseen bieten demnach Vorteile, das sie nicht mit anderer Nutzung konkurrieren. Nach Angaben des Verbandes gibt es allein entlang der Rheinschiene rund 150 Baggerseen, die noch in Betrieb sind.

Ossola mit Sitz in Kappelrodeck befindet sich in der dritten Generation in Familienhand. Das Unternehmen mit rund 70 Mitarbeitern besteht aus zwei Bereichen: Der Rohstoffgewinnung wie dem Kieswerk Achern-Maiwald sowie dem Straßenbau.

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