Die 20 Millionen-Spritze

Die Softwareschmiede Knime hat einen französischen Kapitalgeber begeistern können. Das ist gar nicht so einfach, verfolgen die Konstanzer doch ein ungewöhnliches Geschäftsmodell.

 
Foto: pr
 

Konstanz. Mit 20 Millionen Euro steigt die Invus Group bei Knime ein. Das teilte das Unternehmen mit. "Die Investition fördert das kontinuierliche Wachstum", so Knime-Geschäftsführer Michael Berthold. Neben dem Ausbau des Standortes am Bodensee soll eine Filiale in den USA aufgebaut werden.

Berthold hat Knime 2008 zusammen mit Thomas Gabriel, Peter Ohl und Bernd Wiswedel gegründet. Die Ausgründung der Uni Konstanz entwickelt Software, die Datenflüsse virtuelle zusammenfügen kann, um darin Zusammenhänge sichtbar zu machen. Zunächst wurde die Software im Bereich der Bioinformatik eingesetzt. Berthold: "Heute kommen unsere Kunden aus den verschiedensten Branchen." So bedient man neben der Forschung auch die Telekommunikationsbranche und Industrieunternehmen.

Dabei hat die Software eine Besonderheit: Sie ist zum Großteil frei zugänglich. Knime verdient erst mit der Entwicklung passgenauer Anwendungen Geld. "Diese Open Source Philosophie ist ein fester Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Sie bringt dem Anwender viele Vorteile, hilft aber auch, uns ständig weiterzuentwickeln", erläutert Berthold. Seinen Worten nach unterstützt der neue Investor diesen Ansatz und will die Infrastruktur von Knie ausbauen, um mehr Anfragen bedienen zu können.

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