Der Sanierer geht von Bord

Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach verliert überraschend einen Geschäftsführer: Frank Scheidemann geht nach fünf Jahren. Der Grund? "Die bevorstehenden Strukturveränderungen."

 
Foto: pr
 

Bad Überkingen. Die Mittelung ist dünn: "Frank Scheidemann… wird auf eigenen Wunsch zum Jahresende 2017 die Unternehmensgruppe verlassen." Dass der Rücktritt eines ihrer Geschäftsführer die Karlsberg International Getränkemanagement als Mutter der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach unvorbereitet trifft, kann man an einem Umstand ablesen: Ein Nachfolger solle erst im Laufe des Jahres bekanntgeben werden.

Dabei kann der Schritt nicht überraschend gekommen sein. Scheidemann wird in der Mittelung mit den Worten ziert: "Im Zuge weiterer bevorstehender Strukturveränderungen, insbesondere einer beabsichtigten Sitzverlegung des Holdingstandortes in Bad Überkingen, habe ich mich entschlossen, diesen Prozess nur noch bis zum Jahresende zu begleiten und mich danach neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen."

Er wird ergo die Entwicklung verfolgt haben und steht als Geschäftsführer auch in der Verantwortung. Zumal Scheidemann seit seinem Eintritt 2012 als kaufmännischer Leiter dazu beigetragen habe "die in der Restrukturierung befindliche Unternehmensgruppe wieder wirtschaftlich zu stabilisieren und damit wettbewerbsfähig zu gestalten".

Wie üblich dankt Christian Weber, Generalbevollmächtigter der Karlsberg Brauerei, Scheidemann für dessen "unermüdlichen Einsatz und seine hervorragende Leistung".

Die Mineralbrunnen Überlingen-Teinach wurde 1923 gegründet und gehört heute zu knapp 69 Prozent zur Karlsberg-Gruppe. Zu den bekanntesten Getränkesorten des Unternehmens gehören Teinacher, Hirschquelle, Ari Cola und Bluna. 2015 wurde rund 137,2 Millionen Euro umgesetzt.





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