Datagroup füllt das Konto

Pliezhausen. Rund 21,7 Millionen Euro hat die Datagroup im Rahmen der Kapitalerhöhung eingesammelt. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Schaber soll der Emissionserlös das Eigenkapital stärken: Aufgrund der Übernahme von 306 IT-Spezialisten der Hewlett-Packard sowie die Begebung eines Schuldscheindarlehens zur Sicherung der Niedrigzinsen war die Eigenkapitalquote zum Ende des jüngsten Geschäftsjahres "auf unter 20 Prozent gesunken". Wobei Schaber betont, das Geschäftsjahr sei von einer "sehr guten und margenstarken Entwicklung des operativen Geschäfts" geprägt gewesen. In welcher Höhe sich die Quote nun bewegt, teilte das Unternehmen nicht mit.

Weshalb der Vorstandsvorsitzende die Eigenkapitalquote wieder erhöhen wollte, macht er in einer Mitteilung klar: "Die deutliche Verbesserung gibt uns nun den nötigen Handlungsspielraum, um auch zukünftig attraktive Akquisationsgelegenheiten schnell und tatkräftig für uns zu nutzen". Schon in der Vergangenheit hat die Datagroup Käuferqualitäten bewiesen: Allein seit dem Börsengang 2006 hat man 19 Unternehmen oder Firmenteile übernommen.

Neben der Kapitalerhöhung gaben die Pliezhausener auch gleich noch einen Einblick in die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres: Man habe in diesem Zeitraum "neun große Neukunden gewonnen", darunter das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Ab dem Sommer betreibt die Datagroup die betriebswirtschaftlichen Informationssysteme der DLR. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption und ein Volumen "im hohen einstelligen Millionenbereich".

Datagroup ist nach eigenen Angaben einer der führenden IT-Service-Unternehmen mit mehr als 1700 Mitarbeitern. Das Unternehmen managt bei Kunden insgesamt rund 600.000 IT-Arbeitsplätze.