Corona-Soforthilfe mal anders

Wie ein produzierendes Unternehmen aus der Region sein Sortiment umstellt

 
Foto: oh
 

Ortenberg. Die Corona-Krise führt bei vielen regionalen Unternehmen zu drastischen Produktionsausfällen. Doch manche Unternehmen finden neue Möglichkeiten, wie sie ihre Kapazitäten besser ausschöpfen können – zum Teil mit erweitertem Sortiment. Hier ein Beispiel aus der Ortenau.

Es ging ganz schnell. Nach wenigen Stunden hatte Schäfer Kunststofftechnik ein neues Produkt erfunden: den mobilen Spuckschutz. Das ist eine Plexiglas-Scheibe, die man im Prinzip überall aufstellen kann, wo man Menschen voreinander schützen will – im Büro, am Empfang, an der Kasse.

„Es gab eine konkrete Anfrage, ob wir so etwas herstellen können“, verrät Joachim Schäfer, Geschäftsführer des Ortenberger Unternehmens. Dann ging es ganz schnell: In der Produktentwicklung wurde überlegt, wie so eine Scheibe aussehen muss, welche Anforderungen sie zu erfüllen hat, wie man sie herstellt und natürlich auch: was sie kostet. Nach zwei Stunden sei alles geklärt gewesen.

Noch am selben Tag war alles geklärt. Die ersten Produkte wurden bereits ausgeliefert. Die Kunststoffscheibe wird per Lasertechnik und thermischer Formung bearbeitet – alles aus einem Teil. Müsste man kleben, würde es länger dauern. Die 1x1-Meter-Scheibe gibt es ab knapp 50 Euro. Auf Wunsch könne man auch andere Formate herstellen und innerhalb von 24 Stunden an regionale Kunden liefern. 

Der Geschäftsführer ist begeistert, mit welchem Enthusiasmus seine Mitarbeiter an neuen Ideen arbeiten. „Alle haben mitgemacht“, sagt Schäfer. In seinem Unternehmen sind es aktuell knapp 100 Mitarbeiter. Ihm geht es darum, schnell zu helfen. „Es kommen immer neue Bestellungen rein“, sagt er. Darunter sind Metzgereien, Arztpraxen, aber auch die Polizei hat schon bestellt.

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