Certus kämpft ums Überleben

Ein Streit zwischen den Gesellschaftern soll die Krise ausgelöst aus

 
Foto: oh
 

Baden-Baden. Der ambulante Pflegedienst Certus hat beim Amtsgericht Baben-Baden einen Insolvenzantrag gestellt. 80 Mitarbeiter bangen nun um ihre Zukunft. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun macht ihnen Mut: „Ich bin zuversichtlich, dass uns hier eine Lösung gelingt“, sagt er. „Mehrer Investoren haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, bei dem Pflegedienst einzusteigen.“ Das muss freilich nicht bedeuten, dass auch alle Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Auslöser für die Finanznot sei ein Streit zwischen den Gesellschaftern, heißt es in einer Mitteilung der Kanzlei, die sich dabei auf Unternehmensangaben beruft. Demnach hätte dem Unternehmen ein Betrag von 700.000 Euro gefehlt, um die Liquidität zu erhalten. Diese Summe sei jedoch von den offenbar im Streit liegenden Gesellschaftern nicht freigegeben worden. „Der operative Geschäftsbetrieb trage sich jedoch“, so die Kanzlei.

Pehl wird nun weitere Gespräch mit möglichen Investoren führen – und das zeitnah. Denn die Uhr tickt. Die Gehälter sind nur noch bis Ende April über das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gesichert. Danach muss die Gesellschaft die Mitarbeiter wieder selbst bezahlen. Wie es dann weitergeht, ist heute noch offen.

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