Cenit bremst sich selbst

Weil die eigenen Software nicht schnell genug entwickelt wird, bricht dem IT-Unternehmen der Gewinn ein

 
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Stuttgart. Hausgemachte Probleme haben dem IT-Unternehmen Cenit die Bilanz verhagelt. Zwar wächst das Software-Unternehmen auch 2018 deutlich. Unterm Strich bleibt davon jedoch nichts übrig.

So legt Cenit beim Umsatz um satte zwölf Prozent und erwirtschaftet 170 Millionen Euro. Doch auf der Ertragsseite ist davon nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der Gewinn bricht um ein Drittel ein. Weil unterm Strich nur noch ein Plus von 6,13 Millionen Euro steht (2017: 8,99 Millionen), soll nun auch die Dividende reduziert werden. 60 Cent sollen je Aktie ausgezahlt werden – 40 Cent weniger als im Jahr zuvor.

In seinem Geschäftsbericht erklärt Cenit das Dilemma so: „Ursächlich dafür waren im Wesentlichen Entwicklungsverzögerungen im Bereich unserer eigenen Software. Dadurch konnte diese für unsere Gesamtprofitabilität maßgebliche Erlösquelle nicht in dem ursprünglich erwarteten Ausmaß zum Umsatz und Ertrag beitragen.“

Dennoch wurden die Verträge der beiden Vorstände Kurt Bengel und Matthias Schmidt im Januar verlängert. Die beiden sollen weiter die Langfristplanung umsetzen, die für Cenit in den kommenden Jahren auf starkes Wachstum setzt. Innerhalb der nächsten sechs Jahre soll der Konzernumsatz auf 300 Millionen Euro anwachsen.

An diesem Ziel halt man auch weiterhin fest. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte Cenit seine Erwartungen für 2018 gedämpft, für das ursprünglich mal ein Umsatz von 185 Millionen Euro erwartet worde war. Auch der Gewinn ist deutlich niedriger ausfallen, als in den ersten Plänen. Für 2019 hat Cenit sich nun wieder eine Ebit-Marge von acht bis zehn Prozent zum Ziel gesetzt.

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