Aesculap ordnet Tuttlingens Entree neu

Der Medizintechnik-Konzern hat sich mit einem Investor auf ein Bauprojekt geeinigt. Durch die Umstrukturierungen sichert man sich an anderer Stelle wertvollen Platz

 
Foto: Aesculap
 

Tuttlingen. Das Projekt hat Joachim Schulz von seinem Arbeitszimmer im ehrwürdigen Aesculap-Bau am gleichnamigen Platz ständig im Blick, nun meldet der Vorstandsvorsitzende Vollzug: "Die Entstehung des neuen Wohn- und Geschäftshauses am Aesculap-Platz ist zeitnahe Realität." Das bedeutet konkret: Das Medizintechnikunternehmen hat das vor einigen Jahren gekaufte ehemalige Areal der Stadtwerke Tuttlingen an die Schoofs Immobilien aus Neu-Isenburg weitergereicht. Zu den Modalitäten gab es wie üblich keine Angaben.

Dafür hat Schulz klare Vorstellungen in Sachen Zeitplan: Bereits Ende des Jahres soll ein Bauantrag eingereicht werden, für Anfang 2019 steht der Abbruch der Bestandsbauten an, im Sommer beginnt der Aufbau und die Fertigstellung ist für Ende 2021 vorgesehen. Nach Angaben von Schoofs-Geschäftsführer Mohamed Younis plant man im Wohnbereich vor allem "kleine und mittelgroße Wohnungen auch für Berufspendler". Daneben habe ein Elektronikkonzern Interesse an Flächen angemeldet. Klar ist, dass die Lebensmittelanbieter Aldi und Rewe auf das Areal ziehen werden. Eine Investitionssumme für das Projekt nannte Younis nicht.

Für Aesculap-Chef Schulz sind vor allem die beiden Lebensmittelmärkte interessant: Die belegen nämlich aktuell wenige hundert Meter entfernt Flächen, die der Konzern sehr gut für die eigenen Wachstumspläne gebrauchen kann – ansonsten ist der Raum für Aesculap nämlich ausgereizt.

Wobei am Ende nicht nur der Konzern von dem Neubauprojekt profitieren könnte: Der Aesculap-Platz ist der prominente Stadteingang, dem in diesem Bereich noch eine architektonische Aufwertung gut tun würde. Nicht bloß wegen der Aussicht aus dem Büro von Schulz.

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